Dickicht in der Eulenstraße Frankfurt 2021

 

Die Ausstellung entstand zwischen Lockdowns, Homeofficearbeit und einem Alltag, den es wiederzuerlangen galt. Aus diesem Grund war die Ausgangsfragestellung zunächst ein Spekulieren darüber welche Welt sich uns nach den pandemiebedingten Regelungen bieten würde.

Schnell wurde klar, dass sich die Natur viele Räume (zurück)erobert hatte, die zuvor fest in Hand der Menschen waren. Überwuchert, abgeschieden konnten Relikte der Vergangenheit überdauern. Noch lebendig in den Erinnerungen an die erst kürzlich vergangen Zeit, die doch Äonen entfernt scheint. Teilweise verklärt, teilweise verdrängt, teilweise glorifiziert.

Die staatlich geforderte Abgeschiedenheit zum Schutz des Einzelnen und der Gesamtgesellschaft hatte individuelle Folgen. Für den einen wurden die eigenen vier Wände zum goldenen Käfig, für den anderen zum gläsernen Sarg und wieder für andere öffneten sich neue Fenster. Ins Internet, in die Erinnerungen, zu schlummernden Ängsten. Das Dickicht kann ein Refugium des Schutzes sein in dem es sich versteckt besser überleben lässt. Das Dickicht verwirrt aber auch und kann einen mit Ungesehenem überraschen und erschrecken. So oszilliert die Funktion des Dickichts zwischen Schutzraum und Falle.

Das Dickicht als Falle

O.K.

Das Dickicht als vielschichtiger Ort der Erinnerungen

A.I.

Das Dickicht als Raum für Phobien

J.S.